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Stephen King – Revival Stephen King
Revival

KEN. Immer wieder kreuzen sich die Pfade von Jamie Morton und Charles Jacobs. Auch dafür könnte »Revival« stehen, für das immer Wiederkehrende, bis der Wahn ein Ende hat. Stephen King macht es uns leicht, das Grauen nachzuvollziehen, während er das Leben Jamie Mortons begleitet.

 
 

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Charles Jacobs ist bei der ersten Begegnung mit dem kleinen Jamie Prediger einer Methodistengemeinde. Er hat eine zauberhafte Frau, Patricia; und ihr gemeinsamer Sohn Morrie wird von den Kindern der Gemeinde nahezu adoptiert. Jacobs forscht über Elektrizität – weniger über die aus der Steckdose als vor allem über etwas weit Mächtigeres. Damit verblüfft er die jungen Gemeindemitglieder ebenso, wie Jahre nach der »Furchtbaren Predigt« die Heilung Suchenden auf den Jahrmärkten, die in Scharen zu seinen »Revivals« kommen.

Bildgewaltig und verstörend über Fanatismus und das mögliche Jenseits

Dann ist Jacobs aber längst kein Pfarrer mehr, und der tödliche Unfall von Patricia und Morrie sollte längst Geschichte sein. Jamie Morton stürzte nach Drogenexzessen als Musiker so tief ab, dass nur noch ein Wunder ihm helfen kann. Eine einzige Behandlung von Charles Jacobs bewirkt das Unvorstellbare. Sie verpflichtet Jamie, den späteren Musikproduzenten, zu einer Abhängigkeit der anderen Art.

Als Charles Jacobs seine Gegenleistung schließlich einfordert, lässt sich Jamie nur für den Preis eines weiteren Wunders darauf ein, bei dem es um das Leben seiner einstigen Jugendliebe geht.

Das alles ist fast schon Alltagsgrausamkeit und auch bis hierhin toll erzählt. Stephen King wäre nicht er selbst, wenn er dem Wirken des Charles Jacobs kein zusätzliches Motiv unterstellte. Jacobs hat den Tod seiner jungen Familie nie überwunden. Eine schreckliche Neugier treibt ihn an, mit Hilfe der besonderen Elektrizität hinter Türen zu schauen, die den Menschen aus gutem Grund verschlossen sind.

»Revival« handelt von dem Wunsch nach Kontakt zum Jenseitigen, bevor das Diesseitige zu Ende ist. Das gibt dem tragischen Helden, mehr als jedem anderen in diesem Band Charles Jacobs, die Möglichkeit, mit den Hoffnungen von Kranken zu spielen. Wie vom Paulus zum Saulus gewandelt, ruft er Geister, die er selbstverständlich niemals beherrschen kann.

Die Geschichte der Mortons und der Familie Jacobs wäre auch ohne Charles Hybris schon traurig genug und Stephen King als Erzähler wert. Er lässt uns tief in die Verzweiflung der Heilsuchenden eintauchen. Aber was immer sie auch bekommen werden, ist mehr als ihnen von Menschenhand zusteht und bewirkt schon bald das Gegenteil.



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