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Kurt-J. Heering - »Entscheidend is auffem Platz!«Kurt-J. Heering
»Entscheidend is auffem Platz!«

KEN. »Das Beste vom Bolzplatz« verspricht Kurt Heering. So wie das »Blaue vom Himmel« oder »das Runde, das ins Eckige« muss. Das »J.« vom Doppelvornamen zwischen Kurt und Heering verschweigt er. Das ist amerikanisch, Künstlername und -attitüde. In seinem Buch über die Bundesliga kürzt er dagegen an den richtigen Stellen und schreibt dadurch echt spannend über das, was meine Frau wenig interessiert. Aber mich.

 
 

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Der »57-er«, denn da wurde er geboren, weiß eine Menge über die wichtigste Nebensache der Welt. Klar bezieht er viele Infos von den allwissendenden Göttern Google und Internet. Aber sie so zu vertexten, dass ich vom 24. August 1963, dem Geburtstag der Bundesliga, bis fast Dortmund : München, Champions League und Wembley in 2013 dabei bleibe, das spricht für Kurt Heering.

Das Beste aus 50 Jahren Bundesliga

Wer wirklich etwas über das 50 Jahre alte, rund gemachte Leder wissen will, wird mit »Entscheidend is auffem Platz« großartig versorgt. Immer spannend und wesentlich statt wie 0:0 trotz Nachspielzeit. Bis 2013 hält Kurt Heering das durch. Und sicher ist, das auch für die nächsten 50 Jahre nach dem Spiel wieder vor dem gleichen ist.

Ich brauche mein Gedächtnis mit all den Müllers, X:Y-Ergebnissen und Kuriositäten von abgestürzten Stars gar nicht belasten, all die ab- und aufgestiegenen Mannschaften und den Jojos, die zwischen erster und dritter Liga rauf- und runter Fahrstuhl fahren. Dafür gibt es schließlich Heerings Buch oder Quellen, die sich eher den Kuriositäten rund um 90 Minuten plus Nachspielzeit und ggf. der Elfmeterphase widmen.

Als ich »Entscheidend is auffem Platz« zuklappe, denke ich vielmehr: Ein tolles Thema zwischen den Generationen! Fußball verbindet so manchen Vater mit dem Sohn, so sie einander bekannt sind. Ich weiß noch, dass man (Wolfgang) Overath nicht rauchen kann, sonst hieße er Overstolz. Mein Sohn dagegen kennt Götze, Reuss und Co, die sieben- bis achtstellig durch die Medien geistern und dabei »Fischers Fritze fischte ...« kaum auf die Reihe kriegen.

Unser Sohn kann sich kaum vorstellen, dass »damals«, also in der Steinzeit, die Männer der ersten Liga »für die Ehre« spielten und Fußball ein Nebenjob war. Im Zeitalter der Spielermanager und Übertragungsrechte in zig-Millionenhöhe ist das unvorstellbar und Ehre ein Fan-Konto bei Facebook ab 10.000 Einträgen. Fußball ist eben ein Beruf, und heute wie damals die relativ schnelle Abzocke ohne dabei erwischt zu werden (oft) das ultimative Ziel. Man lebt auch zwischen zwei Toren nur einmal. Am Karriereende bewachen die ehemals statistisch Besten der Liga Türen von Diskotheken und Nachtclubs. Oder sie baggern nach verprassten Millionen Frauen mit dem Satz an: »Hast du schon 'mal einen Weltmeister gebumst?«

»50 Jahre Fußballbundesliga - Typen, Triumphe, Tragödien«. Ich finde, Kurt-J.Heering hat sie kurzweilig zusammengefasst. Passt so. Die nächsten 50 Jahre kommen bestimmt, so wie das Runde eben ins Eckige gehört und »entscheidend auffem Platz« bleiben wird.



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