Claudia Vilshöfer
Nichts bleibt je vergessen

KEN. Heiraten ist ja ganz nett, und Flitterwochen sind es auch. Aber was, wenn der frisch angetraute Mann mitten in der piemonteser Pampa plötzlich spurlos verschwindet? Claudia Vilshöfer schreibt mit »Nichts bleibt je vergessen« nicht nur für Frauen mit Inhalten, die nicht nur Frauen niemals erleben möchten.

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Sarah Holling ist zu Beginn der Geschichte schon ziemlich genervt. Warum hat Mark, ihr Mann, nicht verhindert, dass ihnen in der italienischen Einöde bei Roccaverano der Sprit ausgeht? Außerdem tun ihr die Füße weh und sie ist sauer, dass er alleine zur nächsten Tankstelle geht.

Diesen Streit kann der frisch verheiratete Ehemann nicht gewinnen. »Ich bin gleich wieder da«, sagt er, kommt nicht wieder, und mit ihm ist auch das Geld auf seinem Konto weg.

Eine Frau, viele Verbrechen - und niemand glaubt ihr

Sarah Holling glaubt an ein Verbrechen. Da sie mit dieser Ahnung alleine steht, recherchiert sie auf eigene Faust und quartiert sich bei dem Deutschen Matthias Winter ein. Der Besitzer der Pension Tre Colline wird im Lauf der Wochen immer gruseliger. Außer seinen Selbstgeißelungen hat er noch andere Hobbys. Könnte er damit zu tun haben, dass in den gut gedüngten Weinbergen des Piemont immer wieder junge Männer verschwinden? Und als wäre das nicht genug, könnte Mark am Ende nicht Opfer, sondern ebenfalls ein Täter sein? Hat er vor der Ehe mit Sarah Holling die Affäre mit seiner frühere Lehrerin mit einer ziemlichen Endgültigkeit aufgelöst?

»Nichts bleibt je vergessen« beginnt relativ normal, wenn man das Piemont mag und damit umgehen kann, dass die Angetraute auch selbst nach dem Benzin hätte schauen können. Dann aber dreht die Geschichte auf und entwickelt sich zu einem Szenario um einen Serienmörder. Wie der sich am Ende selbst richtet, ist nur ein Teil der unerwarteten Wendungen, mit denen uns Autorin Claudia Vilshöfer überrascht.