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Kevin Wignall - Zurück bleibt der TodKevin Wignall
Zurück bleibt der Tod

KEN. Sam Webster hat unzählige Leben auf dem Gewissen. Na toll. Er hat in den circa zehn Jahren nach der Uni echt was geleistet. Geheim ist seine Behörde, und er inszeniert Bombenattentate, um die Politik im Nahen Osten zu beeinflussen. Dann erlebt er, wie ein junges Kollateralopfer plus eine Mutter und ihr Baby wegen seiner Bombe sterben. Und "Saulus" wird zum "Paulus" Sam Webster.

 
 

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Der Einstieg dieses Romans deutet immerhin an, dass ein Profikiller mit den Ergebnissen seiner Arbeit nicht wirklich etwas zu tun hat. Es berührt ihn nicht, wenn etwas in die Luft geht, er hört keine Schreie und weiß auch nicht, wie es sich anfühlt, Sterbenden das Blut zu stillen. Webster jogged normalerweise locker weiter. Sein Job ist wie virtuell auf einen Baum klettern. Sich an der Rinde die Haut abzuschaben, das ist etwas anderes.

Sam will aussteigen, wäre da nicht eine gigantische Verschwörung

Sam will aussteigen. Sein letzter Auftrag ist eher eine Gefälligkeit und führt ihn nach Kopenhagen. Dort soll er dem Nahostwissenschaftler Neil Todd die Nachricht eines Leitungsoffiziers seiner geheimen Behörde übergeben. Todd ist der Ehemann von Sams gerade hochschwangeren Jugendliebe Hannah. Sam und er, wie auch Hannah, haben sich schon seit dem Studium nicht mehr gesehen. Als Todd am nächsten Tag ermordet aufgefunden wird, aktiviert Sam seine Erfahrungen - und entdeckt Hinweise auf eine politische Verschwörung, deren Ausmaß nicht wirklich jemand einschätzen kann.

Klar, dass Sam Webster seiner Ehemaligen Trost spendet. Er darf sogar ein wenig trösten und Füßchen durch die Bauchdecke Hannahs spüren. Und schreckt entzückt zurück: Er kann zwar nicht wirklich bei der jungen Witwe landen. Aber nach all den Attentaten will er ihr wenigstens die Genugtuung verschaffen, dass der Mörder ihres Mannes zur Rechenschaft gezogen wird.

Todd war ins Visier verschiedener Geheimdienste geraten, zu denen die der arabischen Welt nur unter anderem gehören. Auch eine Verschleierung der US-Regierung könnte eine Rolle gespielt haben, denn der Zusammensturz der Twin Towers in New York hatte durchaus eine "hausgemachte" Alternative, die Washington nicht veröffentlicht haben will.

Sam Webster genießt ein bisschen, dass Spaziergänger ihn und Hanna als hoffnungsfrohe werdende Eltern wähnen. Papa wird er dadurch nicht. Und ob es ihm wirklich gelingt, sich von seinen Sünden als Sprengmeister des MI6 und der S8 frei zu waschen, damit die junge Frau wenigstens in Ruhe niederkommen und weiterleben kann?

Ich fand den Thriller "nett", die Charaktere eher flach - bis auf Hannah. Sie ist voll und ganz Witwe und werdende Mutter und lässt sich von den halbherzigen Avancen des zweifelhaften Helden der Geschichte nicht beirren. Alle anderen Beteiligten wirken eher wie die Nachbarn, die man mehr oder weniger eben hat. Blutrünstige Agenten, eiskalte Killer und knallharte Kommissare hat es woanders schon glaubwürdigere gegeben.



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