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Simon Kernick - Vergebt mirSimon Kernick
Vergebt mir

KEN. Eigentlich sollte Dennis Milne ja einer von den Guten sein. Aber mit seinem Nebenjob, bei dem er gegen ein großzügiges Honorar selbst die Justiz übt, sieht der Londoner Polizist dann gar nicht mehr so sauber aus. Dann wird er von seinem Auftraggeber hereingelegt und bringt die falschen Leute um. Ab jetzt jagt er und wird gejagt.

 
 

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Simon Kernick ist mit Dennis Milne ein zwiespältiger Charakter gelungen. Wäre Milne am Anfang der Geschichte nicht so skrupellos, könnte man ihn sogar gut finden. "Vergebt mir" liest sich mit einem zugedrückten Auge besser, schließlich geht es am Ende doch um eine Gruppe perverser Männer, die sich nicht damit begnügen, junge Teenager zu missbrauchen; sie verpassen sich den letzten Kick damit, diese Mädchen beim Sex zu töten.

Ein skrupelloses Verbrechen - ein einsamer Jäger

In Milnes Umwelt genießen die Täter mehr Aufmerksamkeit und Schutz als die Opfer und deren Angehörige. Er weiß irgendwann nicht mehr, warum er überhaupt Polizist ist, glaubt nicht mehr an das Recht, wohl aber an eine Ordnung, die er selbst beeinflussen zu können meint.

Der Bestattungsunternehmer Raymond Keen, für den selbst kein kriminelles Geschäft zu schmutzig ist, engagiert ihn, missliebige Konkurrenz aus dem Weg zu räumen. Milne ist als Polizist also weiter offiziell hinter Verbrecher her, legt aber nach Feierabend für einen anderen Kriminellen noch schlimmere Verbrecher um.

In diesem moralischen Gewusel haben drei seiner Opfer zumindest vordergründig kein Dreck am Stecken. Erst später wird sich herausstellen, dass sie Schleuseraktivitäten gedeckt haben könnten. Da hat Dennis Milnes Identität als Kämpfer für die Gerechtigkeit, wo die Justiz versagt, längst zu bröckeln begonnen. Er misstraut den Falschen, darunter Carla Graham, zu schön für eine Sozialarbeiterin und Leiterin eines Mädchenheims. Carla verdient als betörende Hostess mehr als in ihrem offiziellen Hauptberuf, wird jedoch von den Bewohnern des Mädchenheims erpresst. Nichts ist für Dennis Milne wirklich so, wie es scheint.

Mit Hilfe eines Journalisten gelingt es ihm, die Mädchenmorde aufzudecken, ein paar Verbrecher für einen Showdown gegeneinander aufzuhetzen und gerade eben noch selbst zu verschwinden. Dennis Milne ist kein Polizist mehr, eher schon das andere. Sein Appell "Vergebt mir!" ist da nicht wirklich ein hilfreicher Titel. Auf Deutsch hieß der Roman 2003 bei Goldmann "Tage des Zorns" und auf Englisch eher nüchtern "The Business of Dying" ("Gewerbe des Todes"). Und Letzteres trifft es am ehesten.



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