Sophie Miller
Das Echo der Lüge

KEN. Sophie Miller gibt es eigentlich gar nicht. Unter dem Namen schreibt, von dem der Leser nicht wissen soll, wer es ist. Vielleicht die Nachbarn, der Chef. Oder die Wähler. Bei B. Traven (1882-1969) war das Teil einer Gesamtinszenierung. »Bei Echo der Lüge« ist es daher ein bisschen überholt. Schade, denn es gibt schlimmere Romane als diesen.

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Antonia glaubt nicht, dass ihr Mann Pascal in Brasilien bei einem Tauchunfall ums Leben kam. Die reisefreudige Kanadierin forscht im fernen Saanenland (Schweiz) und dann in der Börsenstadt Frankfurt nach den Ursachen seines unerwarteten Verschwindens. Antonias Schwiegerfamilie weist sie jedoch wie eine Aussätzige zurück. Was wissen ihr Schwager und ihre Schwiegermutter, was die junge Witwe nicht wissen darf?

Roman einer Täuschung von einer Autorin, die sich selbst verbirgt

Pascal hat als Investmentbanker Millionen gemacht. Anscheinend ging das nicht mit rechten Dingen zu. Antonia weiß schon bald nicht mehr, ob sie selbst den Menschen, die sich um ihr Vertrauen bemühen, trauen kann. Wird sie das Geheimnis um Pascals Tod allein lüften? Oder braucht sie dazu die Hilfe von Raimond (»Ray«) Stein vom Frankfurter Betrugsdezernat?

Das »Echo der Lüge« ist ein Roman mit ein bisschen Börsenfieber rund um die Versuchung des schnellen Millionengewinns. Geld ist alles, die Verschleierung kommt zeitgleich. Dann kommt eine Weile nichts und irgendwann der vorgebliche Sonnenschein: War alles nur ein Scherz!

Sophie Miller arbeitet sehr gut heraus, dass die tiefen Verletzungen durch solche, ach so raffinierten Täuschungen durchaus auf die Täter zurück fallen können. Es gibt höhere Werte als die an der Börse.