Simon Kernick
Erlöst mich

KEN. Dennis Milne hat echt ein Problem. Eigentlich will er niemanden mehr umbringen, sondern von seinem Reisebüro irgendwo in Asien leben. Andererseits hat er sich als Ex-Cop vorgenommen, die einen Bösen im Auftrag der anderen Bösen umzubringen. Leider erwischt er dabei die Falschen.

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Mit »Erlöst mich« rundet Simon Kernick die Trilogie um seinen Helden Dennis Milne ab. Milne muss aber noch einmal im Auftrag des Holländers Bertie Schagel ran. Zum letzten Mal. Und den letzten Mord sollte er just an einen Journalisten begehen, der Paul Wise auf den Fersen war. Leider war dieser Journalist auch für die Polizistin Tina Boyd wichtig. Ihr vorhergehender Liebhaber ist von den Killern Paul Wises umgebracht worden, und sie will Rache.

Auftrag in Manila - es könnte sein letzter sein

Es kommt, wie es kommen muss: Milne wird nach vollbrachter Tat an dem Journalisten auf Tina Boyd angesetzt - und drückt am Ende doch nicht ab. Zu sehr weckt sie Erinnerungen an seine Freundin Emma Pettit, die er verließ, als sie mit seinem Kind schwanger war. Tina Boyd andererseits hat ein Problem damit, dass sie einem international gesuchten Mörder vertrauen muss, der bei den Erinnerungen an seine Taten Rotz und Wasser heult, andererseits aber ganze Magazine in seine Opfer ballert, um sicher zu sein, dass sie toter als tot sind.

Als Milne erkennt, dass seine widerlichen Auftraggeber und deren Hintermänner regelrecht Spaß am Morden haben und junge Mädchen in inszenierten Liveshows systematisch abschlachten, setzt er alles auf eine Karte. Am Ende ist ihm diese Lösung mehr wert als sein eigenes Leben. Und Autor Simon Kernick legt eine neue Schleife an, denn vielleicht hat Tina Boyd von der Londoner Polizei wie seinerzeit Dennis Milne ja durch die Begegnung mit dem Killer ihre Einstellung zu einer scharfen Waffe ebenfalls erweitert.

Bei allen überraschenden Wendungen bleibt offen, ob das Gute das Böse wirklich besiegt. Vielleicht muss es sich dazu manchmal mit dem Bösen sogar verbünden.