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William Poundstone - Wie viele Golfbälle passen in einen Schulbus?William Poundstone
Wie viele Golfbälle passen in einen Schulbus?

KEN. Der amerikanische Originaltitel des Buchs heißt »Are You Smart Enough to Work at Google?«, etwa: »Bist du schlau genug für einen Job bei Google?«. Wobei »smart« sich kaum übersetzen lässt. Schlau trifft es nicht wirklich, denn das reicht bei dem Suchwort-Giganten so wenig für eine Daueranstellung wie bei Apple.

 
 

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William Poundstone bezieht sich in seinem Buch über die Assessment-Center vor allem auf das milliardenschwere Unternehmen, das im Internet alles findet. Oder eben Apple. Beide stellen extreme Ansprüche an die Fähigkeiten ihrer Mitarbeiter - und das weltweit. Wer also gar nicht erst in das kuschelige Nest von Google oder Apple möchte und dort eine Anstellung fürs Leben sucht, braucht »Wie viele Golfbälle passen in einen Schulbus?« nicht. Andererseits kann man sich bei dem zweimal für den Pulitzerpreis nominierten Autoren auch allgemein über Assessment-Center informieren.

Über Sinn und Unsinn der Assessment-Center

Ob man die Rätsel darin wirklich lösen können muss, steht auf einem anderen Blatt. Ganz oben steht nämlich die Frage, ob solch ein Auswahlverfahren wirklich die richtigen Mitarbeiter garantiert. Google ist dabei ein spezieller Fall für Mitarbeiter mit besonderen Problemlösungsfähigkeiten und einem nahezu lexikalischen Wissen. Es kann sich zudem leisten, die Latte besonders hoch zu hängen und dann Absolventen von Eliteuniversitäten anzustellen, die lediglich Reiseanträge von Mitarbeitern bearbeiten. Im Unternehmen gebundene Talente stehen der Konkurrenz schließlich nicht mehr zur Verfügung.

In den Assessment-Centern werden vor allem Intelligenz, Kreativität und die Anwendung davon geprüft, das nahezu schlagfertige Problemlösen. Wer schon das erste Telefoninterview versemmelt, hört nie wieder etwas von Google, dem mächtigsten Magier im Informationsuniversum. Über einen Bewerber schon vor dem ersten Gespräch ein 50-seitiges Dossier anzulegen, ist für Unternehmen der New Ecomomy das geringste Problem. Wer auf Facebook den falschen Eindruck hinterlässt, wartet vergeblich auf ein Erstinterview.

Wer es dagegen in den Pool der Kandidaten schafft, dem werden anspruchsvolle Aufgaben gestellt. William Poundstone erklärt, wie es geht und worauf man bei diesem extremen Gehirnjogging achten muss, um als Bewerber in die nächste Runde zu kommen.

Tatsächlich ist ein erfolgreich abgeschlossenes Assessment-Centers keine Garantie für einen guten Mitarbeiter. Auch die erfahrensten Interviewer ziehen Nieten, wenn sich jemanden zufällig im Interview angemessen verhalten hat, auf der angestrebten Position dann aber versagt. Umgekehrt könnte ein Kandidat einen schlechten Tag haben und durchfallen und wäre doch auf der neuen Position der Jackpot gewesen. Das ist bestenfalls für den Bewerber bedauerlich. Begehrte Unternehmen wie Google und Apple werden das als Verschnitt abtun, denn das nächste Assessment-Center wartet schon.

William Poundstone löst in seinem Buch viele Rätsel, die im richtigen Leben wahrscheinlich unbedeutend sind. Er macht damit jedoch deutlich, womit ein Bewerber rechnen muss und nimmt ihnen dadurch ein bisschen Druck. Ob jemand die Lösungsstrategien im richtigen Moment parat hat, ist etwas anderes. Google verlangt auf jeden Fall mehr als die Antwort auf die Frage: »Wie tief ist die Donau in Wien?« Vor Jahren bekam eine Bekannte einen Job, weil sie schlagfertig sagte: »Unter welcher Brücke?«



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