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Buchempfehlungen der Redaktion Globalscout


Bruce H. Lipton - Der Honeymoon-Effekt.Bruce H. Lipton
Der Honeymoon-Effekt

KEN. Bruce Lipton hat in seinem früheren Buch »Intelligente Zellen« gut begründet, dass unsere Zellen mehr sind als genetisch festgelegte Roboter, die sich nur im Rahmen von pathologischen Prozessen zum Besseren - oder Schlechteren - verändern. Liebe ist solch ein »pathologischer« Prozess, und der Honeymoon-Effekt zielt auf die Entwicklung zum Besseren.

 
 

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Interessant, dass sich ein zellforschender Biologe zum Beziehungsratgeber aufschwingt. Immerhin verfügt er über einschlägige Erfahrungen. Bruce Lipton erlebte als Sohn die unglückliche Beziehung seiner Eltern - offenbar kein gutes Modell. Nach zehn Jahren eigener Ehe gestand Lipton seinem Vater, dass er sich von seiner Frau scheiden lassen würde. Danach fand er 17 Jahre lang immer wieder Argumente, keine weitere Beziehung einzugehen, bis sich seine Ausreden abgenutzt hatten. Er fand »die Richtige« und pflegt jetzt ausdauernd den Honeymoon-Effekt.

Liebe geht durch die Zellen

Das Buch ist eine Liebeserklärung an seine Frau Margaret, seinen »Engel der Liebe und des Lichts«, seine »Inspiration« und seine »Führerin auf dieser fabelhaften Reise des Erwachens«. »Die Liebe zwischen uns ist ein Segen des Universums«, sagt Bruce Lipton. Das sind Zitate aus dem Abspann des Buchs. Dass Menschen in Beziehungsgeflechten leben wollen, ja, wie er mit Margaret sogar müssen, leitet Lipton am Ende daraus ab, dass wir eigentlich Zellhaufen sind und damit einen eingebauten Wunsch nach Gemeinschaft haben.

Der Rest ist Biologie, Chemie und nicht zuletzt Quantenphysik, also ein großer Teil wissenschaftlich Beweisbares und eine Menge faszinierender Theorie. Daran zu glauben, macht Spaß, bewirkt Demut vor dem großen Ganzen und erweitert das Weltbild ins Unendliche. Ich komme gut damit zurecht, dass gute Gefühle wie das Verliebtsein und der Honeymoon-Effekt meinen Zellen, meinem Tun und Handeln einen angenehmen Schwung verleihen und glaube auch daran, dass sich ergänzende Schwingungen angenehm verstärken, einander harmonisieren - und glücklich machen.

Meistens enden die Ratgeber aus der Zellforschung der Liebe mit dem »verflixten Jahr«, das angeblich das siebte sein soll, nach anderen Quellen aber schon im dritten bis vierten Beziehungsjahr mit dem Absinken der Dopaminvorräte endet. Während der Honeymoon-Effekt den Partner zu Anfang einer Beziehung in den Mittelpunkt des bewussten Denkens stellt, droht er danach im Nebel der Selbstverständlichkeiten und als dazugehöriger Teil von einem selbst zu verschwinden. Man könnte auch sagen, der Partner droht einem gleichgültig zu werden. Kann sein, muss aber nicht.

Bruce Lipton schaffte gerade eben noch die Kurve vom Ehe-Saulus zum Ehe-Paulus und findet einen Weg, die Biologie der Liebe nicht nur auf Zellforscherweise zu überlisten. Er zieht auch die Register der Neurologen und eben der Quantenphysiker. Zum einen ist das Verliebtsein eine Art Zwangsstörung, die niemand auf extrem hohem Niveau lange aushält. Sie muss sich etwas abnutzen und darf dann lange heiß köcheln.

Jede Zelle strahlt dabei Energie aus und hat mit ihre Frequenz erheblichen Einfluss darauf, was in unserem Leben geschieht. Sowohl bewusst als auch unterbewusst haben wir auch in Beziehungen Ziele, Absichten und wiederum Programme, diese Ziele zu erreichen und unsere Absichten zu befriedigen. In einer Beziehung sind mindestens zwei solcher Bewusstseine und zwei Unterbewusstseine beteiligt. Das vervielfacht die Möglichkeiten des Miteinanders wie auch des Gegeneinanders.

Aber es gibt eine gute Mitte, die das Ja zum anderen einschließt und all die gegenseitigen Ergänzungsprozesse zulässt, die eine Beziehung haltbar machen und das Interesse am Partner wachhalten. Dazu passen die Tipps aus der Kommunikationspsychologie im zweiten Teil des Buchs von Bruce Lipton und die »Honeymoon-Effekt-Checkliste«. Sie ist mir ein bisschen zu säuselig, aber auf ein erträgliches Niveau heruntergebrochen, finde ich sie wieder brauchbar. Hier das Original:

»Wenn unsere bewusste Wahrnehmung nicht mehr aufpasst, ist der Glanz der Flitterwochen schnell verblasst.

Was Ihnen helfen kann, Ihren Himmel auf Erden zu erschaffen ...

  1. Prüfung des bewussten Denkens: Seien Sie sich »bewusst«, worum Sie bitten ...
  2. Prüfung des Unterbewusstseins: Seien Sie sich der Programmierungen bewusst, die Sie empfangen haben, bevor Sie bewusst darüber nachdenken konnten, ob Sie das wollen oder nicht.
  3. Nutzen Sie Hilfsmittel, um Ihr Unterbewusstsein umzuprogrammieren, z.B. Hypnose, Aufnahmen mit unterschwelligen Botschaften, Energetische Psychologie (z.B. Superlearning), Achtsames Verhalten (Gegenwärtigkeit).
  4. Üben Sie täglich und häufig freundliches Verhalten und liebevolles Sprechen und passen Sie es Ihrer Beziehung an.
  5. Öffnen Sie Ihrem Partner Ihr Herz, wenn Sie streiten oder den Honeymoon-Effekt in Ihr Leben zurückbringen wollen, indem Sie aus der verbalen Auseinandersetzung schweigend und einander körperlich berührend aussteigen.
  6. Verändern Sie zuerst Ihr eigenes Leben, damit Sie einen Partner anziehen, der ein erregbares Edelgas ist.«

Viele der Tipps im Stil dieser Checkliste sind zwar bekannt, deshalb aber trotzdem nützlich. Alles weitere steht auf knapp 180 Seiten mehr oder weniger sachlicher Zellforschung und mehr oder weniger noch immer verliebter Beziehungserfahrung.

Neu ist nach »Intelligente Zellen« Bruce Liptons Einsatz dafür, dass wir für eine gute Partnerschaft freundlich mit unseren winzigsten Bestandteilen umzugehen lernen und sie mit guten Gedanken verwöhnen müssen. Wenn es uns dabei auch gelingt, unser Interesse an dem einen Partner durch alle Krisen des Alltags hindurch immer wieder zu aktivieren, dann gelingen Beziehungen. Manchmal sogar sogar solche vom Typ »bis dass der Tod uns scheidet ...«



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