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Oliver Uschmann und Sylvia Witt - Überleben auf PartysOliver Uschmann und Sylvia Witt
Überleben auf Partys

KEN. Was verpasst, wer Partys meidet? Was ist dran an den mehr oder weniger lustigen Stadien im Feierland vom fröhlichen Miteinander bis zum Koma, erzielt mit oder ohne Schuss? Geht es am Ende gar ums blanke Überleben, wie Oliver Uschmann und Sylvia Witt in einem Anflug von Karikatur meinen?

 
 

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Richtig Lust auf Partys machen geht vermutlich anders. Dabei meinen die Autoren es sogar gut mit den eifrigen Partyboys und -girls, zu deren Weltbild es durchaus passt, sich den Magen auspumpen zu lassen. »Überleben auf Partys« trägt nicht zum Seelenfrieden von Eltern bei, die ihre krass aufgedonnerten Teenagerinnen zum ersten Mal in die Szene entlassen und sorgenvoll zu Hause hocken, statt parallel dazu selbst einen drauf zu machen.

Expeditionen ins Feierland

Von der Kommunion über die Schaum- oder Messeparty, vom 13. und 18. Geburtstag über den Kegelausflug geht es Oliver Uschmann und Sylvia Witt in ihrer höchstpersönlichen Studie vor allem um zwei Dinge: zweitens Alkohol und erstens Sex. Der findet mehr oder weniger reuevoll statt oder fällt sogar ganz aus, je nachdem wie besoffen der Partner/die Partnerin für das eine Mal oder beide gleichzeitig gerade sind. Im Zweifelsfall hält Er Ihr ritterlich den Kopf über der Kloschüssel, bis sie sich alles aus dem rolligen Leib gekotzt hat, was kurz zuvor noch in verlockenden Flaschen auf dem Getränketisch stand.

Kriterien dafür, ob eine Party zu Hause, zu Weihnachten in der Firma oder beim Grillen in der Natur empfehlenswert ist, sind nach Uschmann/Witt die Faktoren Alkohol, Drama, Erotik und Spaß. Für jede Kategorie vergeben sie einen bis fünf Sternchen. Fünf Sterne bei Alkohol steht also für gute Aussichten auf sternhagelvoll. Einer bei Erotik klingt nach Kommunion oder Opas rundem Geburtstag, dicht dran an Hundertjährigen und dem Pflichtauftritt des stellvertretenden Bürgermeisters.

Dazu gibt es Ratschläge zu jedem Partygenre, Angaben zu artgerechten Standardgetränken und passender Musik. Auch erwartete Verhaltensweisen werden genannt beziehungsweise solche, die man besser vermeiden sollte. Schließlich will der Partyhengst am Tag danach der Kollegin noch genauso potent in die Augen schauen wie am Abend davor. Falls er sich überhaupt für die Augen interessiert haben sollte.

Zum »Überleben auf Partys« gehört eine ordentliche Portion Humor oder einer, der zum Wettwichsen Spätpubertierender im Getreidefeld während der Scheunenparty passt. Mit beidem fordern uns Oliver Uschmann und Sylvia Witt ziemlich heraus. Das kann man noch bestehen, wenn zur Hausparty die geladene Band schon mal auf der falschen Etage aufdreht und ohnehin jeder jederzeit willkommen ist, der sich »nur verlaufen« hat und zufällig beim Ausrichter der Party klingelt.

Nett, dass Oliver Uschmann und Sylvia Witt das gesamte gesamtdeutsche Volk zu einem Partyvolk ernennen. Statt »Papst« sind wir jetzt »Party«. Das fängt beides gleichermaßen an und endet manchmal durchaus mit einem vorzeitigen Abgang. Mit ihrer satirischen Schippe räumen die beiden Autoren tüchtig damit auf, dass es überhaupt Partymuffel geben könnte. Das hat mir gut getan, denn so gehöre ich zumindest offiziell dazu und habe am nächsten Tag trotzdem keinen Fadenriss. Oder Kopfschmerzen bis zum Umfallen oder bis zum nächsten »Flasche auf und Durst!«, je nachdem, was schneller ist.



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