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Rebecca Hohlbein - Das Mädchen aus dem MeerRebecca Hohlbein
Das Mädchen aus dem Meer

KEN. Was kann anregender sein als ein Tiger im Rettungsboot wie in »Life of Pi«? Für den Fischer Froh in »Das Mädchen aus dem Meer« von Rebecca Hohlbein ist es eine wunderschöne junge Frau. Würde sie nicht allein schon so unendlich wirres Zeug sabbeln wie ein ganzes Mädchengymnasium, wenn Robbie Williams vorbeifährt.

 
 

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Ohnehin hält sie ihn davon ab, weiter auf das Meer hinaus zu rudern, bis das Leben nicht mehr mitspielt, er verdurstet oder von den Götterfischen gefressen wird. Das jedenfalls war Frohs Absicht, nachdem er davon ausgehen musste, seine Geliebte Niedlich nie mehr wieder zu sehen.

Eine berührende Geschichte über die Macht der Liebe

Auch Chita mit den Haaren aus Gold, die Froh aus dem Meer und in sein kleines Boot hinein rettet, hat ihren Geliebten verloren. Sie ist die Tochter Rah Loros, der seine Reiche Ljim und Jama mit unglaublicher Härte regiert. Selbst mit einer Gaumenspalte geboren, verachtet er alle Behinderten und Schwachen. Er nutzt sie bestenfalls für medizinische Zwecke oder zum Ausschlachten ihrer noch funktionierenden Organe und intakten Körperteile.

Cocha, der Sohn eines Statthalters, ist in etwa so alt wie Chita. Auch wenn er in seinen frühen Jahren unattraktiv war, verliebt sich die Königstochter in den jugendlichen Rebellen. Cocha öffnet ihr die Augen für die politischen Ziele ihres Vaters. Chita schließt sich den Rebellen an, und ein großartiges Abenteuer beginnt.

Das alles ist recht kompliziert, und der arme Froh muss sich in seinem Baumboot die ganze Geschichte voller Widersprüche anhören. Chita ist nicht zu stoppen. Sie spricht viele Sprachen, und ihm muss es vorkommen, als spräche sie diese allesamt gleichzeitig. Währenddessen treiben die beiden durch das endlose Meer und tauschen sich über die Götter aus, egal ob es die nun tatsächlich gibt oder eben nicht.

Eine riesige Welle hat das Land vernichtet, irgendwann schwimmen Leichen an Froh und Chita vorbei und Trümmer von Siedlungen, als hätten eben jene Götter dem bösen Schaffen und all der Verwirrung zwischen den Reichen gnadenlos ein Ende bereitet.

Als sie die Hoffnung fast schon aufgeben und sogar untergehen, landen die beiden auf zauberhafte Weise an der Küste Montanas. Eigentlich ist es feindliches Land mit Gormo, einem mysteriösen Führer. Gerade für Chita wird das fremde Land jedoch voller Überraschungen und Erkenntnisse sein. Vielleicht hat sie von hier aus sogar die Möglichkeit, wieder Anschluss an ihre Heimat zu finden, wo Rah Loro und ihr Bruder Sora auf sie warten.

»Das Mädchen aus dem Meer« ist ein ziemlich verwirrender Roman, selbst wenn die »Kugelschleudern« leicht als Gewehre identifiziert werden können und die »Manas« irgendetwas zwischen Rakete, Flugzeug und Space Shuttle zu sein scheinen. Chita jedenfalls wird ihre gesamte Genealogie neu schreiben müssen, um herauszufinden, wer wirklich Bruder, Schwester, Herrscher, Rebell oder Lehrmeister ist.

Immerhin werden all die losen Enden, die irgendwo zwischen »Der alte Mann und das Meer«, »Moby Dick« und eben »Life of Pi« begannen, kunstvoll von Rebecca Hohlbein verknotet. Ein Roman rund um das Wohl und Weh' der Liebe, der keine Frage zur Geschichte offenlässt.



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