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Robert Harris – AngstRobert Harris
Angst

KEN. Die Idee von Robert Harris ist verführerisch. Angenommen man könnte den Algorithmus der Angst entschlüsseln und für Geldanleger in ein Programm zur Verwaltung eines Hedgefonds übertragen, dann wären investierende Milliardäre ruck zuck Multimilliardäre ...

 
 

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Der amerikanische Physiker Dr. Alexander Hoffmann war lange Jahre im Europäischen Kern­forschungszentrum CERN am Aufbau des neuen Teilchenbeschleunigers beschäftigt. Geld interessiert ihn erst, als das Projekt aus finanziellen Gründen gestoppt wurde und er seine Fähigkeiten in die Verwaltung eines Hedgefonds einfließen lassen kann, der mir nichts, dir nichts, gigantisch erfolgreich wird.

Aktienhandel und künstliche Intelligenz

Die revolutionäre Form des algorithmischen Aktienhandels macht Hoffmann und seine Partner, sofern sie es nicht zuvor schon waren, zu Milliardären. Der Algorithmus berechnet Angstparametern und reagiert als System der künstlichen Intelligenz in Millisekunden auf Bewegungen der Märkte und weltpolitische Ereignisse. Er kann sogar Flugzeugabstürze und Attentate vorhersagen.

Alexander Hoffmann hat sich von Charles Darwins Schriften zur Entwicklung der Arten inspirieren lassen. Auch da geht es für Hoffmann darum, welche Arten durch ihren geschickten Umgang mit Faktoren der Angst ihr Überleben sichern. Der Algorithmus, den er für sein Unternehmen in der Schweiz entwickelt, ist selbstlernend und wendet schließlich die Parameter auch auf seinen Meister an. Und mit dieser Variante des "Zauberlehrlings" beginnt die Katastrophe im Leben Hoffmanns wie auch auf den Märkten der Welt.

Ich finde Harris Idee spannend, die Umsetzung - na ja. Ob die Hedgefonds-Entwicklungen korrekt beschrieben sind, weiß ich nicht, denn dafür spekuliere ich zu wenig auf dem Niveau. Die Theorien rund um Software-Algorithmen und die Code-Monster, die sich verselbstständigen, habe ich woanders schon spannender gelesen. Sie wirken in "Angst" ein wenig wie im richtigen Leben. Auch dort überzeugen im Internet neben den Zuckermans, Amazons, eBbays und Googles vor allem die Einäugigen unter den Blinden. Für die anderen reicht auch die Lightversion des Software-Terrors nach Robert Harris.

Harris ist es vor allem gelungen, die Romanhandlung um den 6. Mai 2010 zu stricken, der als "Flash Crashs" in die Börsengeschichte eingegangen ist. An einem einzigen Tag brachen die Börsenkurse der US-amerikanischen Aktienmärkte ein und trieben viele Börsianer in die Verzweiflung. Genau so schnell erholten sich die Märkte jedoch auch wieder - am gleichen Tag.



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