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NEON – Eine Kugel Strappsiatella, bitte!NEON
Eine Kugel Strappsiatella, bitte!

KEN. Ein hohes lustiges bis komisches Niveau zu halten, ist in einer Reihe sicher schwer. Nach »Ich hätte gerne eine LSD Leuchte!« dürfen wir jetzt 555 neue unfreiwillig komische Geschichten lesen: Der Spaß geht weiter!

 
 

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Aus Hannover berichtet beispielsweise Marion Starke über zwei alte Damen in der U-Bahn: »Es ist hier wie auf dem Friedhof«, sagt die eine. Die andere guckt sie fragend an. »Na, weißt du, seit es diese Internettelefone gibt, redet niemand mehr miteinander.«

Aschermittwoch am Wochenende

An solchen Kurzgeschichten ist etwas Wahres dran. Und das macht einen Teil des Charmes dieser zufällig beobachteten Vorfälle aus. Als in Nürmbrecht ein Mann ein »Strappsiatella« bestellt, hätten es in der Eisdiele vermutlich schon die meisten Fünfjährigen besser gewusst. So wie, dass Aschermittwoch schon wieder nicht auf ein Wochenende fallen wird.

Oliver Stolle und Sascha Chaimowicz als Herausgeber dieser Stern-Sammlung im Heyne-Verlag schreiben dazu einleitend: »Wir interessieren uns für diese unfreiwillig komischen Alltagsszenen, weil die Menschen hier kurz die Kontrolle über ihre Sprache oder ihr Handeln verlieren und offenbaren, was ihnen wirklich durch den Kopf geht.«

Dass wir am laufenden Band Pointen produzieren, die dem gar zu bitteren Ernst des Lebens zuwiderlaufen, machte dieses kleine Buch zu einem lesenswerten Humortraining. »Die Inszenierung, Oberflächen und Schutzschilder brechen zusammen«, sagen Stolle/Chaimowicz. »Und das Schöne ist, dass die kommunikativen Missgeschicke allen Menschen jederzeit passieren können: der Managerin wie dem Schaffner, dem Jurastudenten und dem Professor.«

In diesem Sinne sind wir alle aufgefordert, uns unseren Blick für unfreiwillige Sketche im deutschen Alltag und neue Wörter zu bewahren, »die sich kein Drehbuchautor und kein Werbetexter hätte ausdenken können«.

Mir selbst machen solche Geschichten immer wieder Spaß. Ich freue mich darüber, wenn ich sie im richtigen Leben selbst entdecke – und mich manchmal dabei erwische, sie ohne Absicht sogar selbst zu produzieren. Gar zu oft verwandelt sich das Naheliegende ganz spontan und macht dann auch in seiner neuen Gestalt wieder Sinn. – Vieles erträgt sich durch das Auge eines Karikaturisten gesehen einfach leichter.



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