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Tom Shadyac – Leben - eine GebrauchsanweisungTom Shadyac
Leben – eine Gebrauchsanleitung

KEN. Tom Shadyac (* 1958) hat zunächst als Regisseur in Hollywood sein Glück gemacht. Das hätte vermutlich so weitergehen können, doch dann wurde ihm nach einem Unfall seine eigene Endlichkeit bewusst. Und er entwickelte einen besonderen Stil, sich Fragen zum Leben zu stellen. Einige Antworten finden wir in »Leben – eine Gebrauchsanleitung«.

 
 

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Auch wenn ich manchen Humor made in Hollywood unbewegt an mir vorüberziehen lassen kann, kenne ich zumindest »Ace Ventura« und »Bruce Allmächtig« oder die Neuauflage des Klassikers mit Jerry Lewis von »Der verrückte Professor«. Ihr Regisseur: Tom Shadyac.

Dialoge zwischen Wahrheit und Furcht

Tom Shadyac hat mit solchen Filmen Millionen verdient. Nach einem bösen Sturz vom Mountain-Bike, der ihm eine ungewöhnlich schmerzhafte Gehirnerschütterung mit monatelangen körperlichen und psychischen Störungen einbrachte, bezeichnet er sich heute als »ehemaliger Multimillionär«. Er spendete sein Geld und lebt seitdem in einer Siedlung mit Mobilheimen. In den USA können das ziemlich große und luxuriöse Unterkünfte sein. Aber auch dort bedeutet es meistens, dass sich jemand von vielen »must haves«, scheinbaren Notwendigkeiten, verabschiedet hat.

Tom Shadyac grübelt in seinem bescheidenen Zuhause über Fragen wie: »Was stimmt nicht mit der Welt?« und »Was können wir dagegen tun?« Am Anfang von »Leben – eine Gebrauchsanleitung« stellt er uns seine Hauptdarsteller vor, die sich danach über Existentielles unterhalten.

Auf der einen Seite steht die Wahrheit, die eher nüchtern bis wissenschaftlich und zuversichtlich argumentiert. Ihr Gegenspieler ist die Furcht, die überall Gefahren wittert und im Zweifelsfall pessimistisch mäkelt.

Beides sind nach Tom Shadyac durchaus menschliche Stimmen, die in seinem Buch zu Quantenphysik oder die Wirtschaft an sich die Klingen kreuzen. Die Wirtschaft gibt es nach Tom Shadyac gar nicht; sie sei frei erfunden. Aber die Natur existiert. Wir können von ihr lernen, dass sich in ihr – im Gegensatz zur »Kultur« – niemals irgendetwas mehr nimmt als es tatsächlich braucht. Tom Shadyac hat diese Erkenntnis durch den großzügigen Abschied von seinem Überfluss konsequent umgesetzt.

Wahrheit und Furcht diskutieren über Liebe und Kapitalismus, Erziehung, Träume, Glück und Religion. Das Taschenbuch mit knapp 350 Seiten ist eine Weile ein Begleiter, der unserer eigenes Ringen um Wahrheit und Furcht inspiriert und so manche Selbstverständlichkeit infrage stellt.

Tom Shadyac wirkt in seinen Ausführungen dabei manchmal selbst ein bisschen wie ein verrückter Professor. Wenn wir dadurch jedoch ein bisschen genügsamer und zufriedener werden sollten, dann hat sich seine Gebrauchsanleitung für das Leben gelohnt. Die inneren Stimmen Wahrheit und Furcht zu einem Dialog einzuladen, schafft mehr gedankliche Tiefe und Lebensqualität. Das hilft uns, die viel zitierte Spirale abzubremsen, die sich um das immer Neue immer schneller dreht. Diese Verschnaufpause gibt uns die Möglichkeit, mehr auf das Wesentliche zu achten: auf das Sein statt auf das Haben.



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